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Österreichischer Küchenmarkt
Österreichischer Küchenmarkt  | 

Weiter schrumpfender Absatz

Noch stärker als hierzulande hat der österreichische Küchenmarkt mit der anhaltenden Absatzkrise zu kämpfen: Wie das Marktforschungsinstitut „Branchenradar“ verkündete, zeigen aktuelle Auswertungen von drei Marktstudien das Ausmaß einer „historisch hohen Inflation“, einer unsicheren Weltlage sowie einer schrumpfenden Wirtschaft.

Konkret in Zahlen bemisst sich das mit stark sinkenden Herstellererlösen für Küchenmöbel, Küchenspülen und Küchenarbeitsplatten, die das zweite Jahr in Folge schrumpften – zuletzt um 9,1 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt rund 482 Millionen Euro. Am härtesten traf es die Erzeuger von Küchenmöbeln. Im Vorjahresvergleich reduzierte sich der Umsatz um 10,4 Prozent auf rund 378 Millionen Euro, da nicht nur die Nachfrage sank, sondern auch die durchschnittlichen Verkaufspreise. Deutlich flacher war der Rückgang bei Küchenspülen mit -2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr und Küchenarbeitsplatten mit -4,7 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum.

„Im Jahr 2024 wurden insgesamt nur noch rund 158.000 Küchen verkauft“, berichtet Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von Branchenradar Marktanalyse. Vor allem die Erneuerung der Küchen erfolge weiterhin nur schleppend. Haushalte würden größere Investitionen hintenanstellen oder „zumindest sorgsamer planen“.

Darüber hinaus habe sich der Preis für eine Küche in den letzten Jahren massiv erhöht: inklusive Küchengeräte (Weiße Ware) um etwa ein Fünftel. „Wer also jahrelang auf eine neue Küche gespart hat, stand jetzt vorm Küchenhändler und musste feststellen, dass er noch ein paar Jahre weitersparen darf“, so Kreutzer. Das Problem sei daher auch, dass der Kauf einer neuen Küche im Gegensatz zum Heizungstausch oder einer thermischen Sanierung nicht staatlich gefördert wird.

Branchenradar Österreichische Möbelindustrie