Leichte Belebung im italienischen Binnenmarkt
Die Steuergutschrift in Italien trägt endlich Früchte: Im Frühjahr 2024 war der Startschuss seitens der Regierung gegeben worden, dass Unternehmen, die Investitionen im Zweijahreszeitraum 2024 und 2025 im Zusammenhang mit dem „Plan Transition 5.0“ tätigen, steuerlich begünstigt werden. Ziel der Maßnahme ist es, den digitalen und energetischen Transformationsprozess von Unternehmen zu unterstützen. Vor allem die Reduzierung des Energieverbrauchs steht im Vordergrund. Die Steuergutschrift gilt für alle in Italien ansässigen Unternehmen und an Betriebsstätten ausländischer Unternehmen und im Bezug auf neue materielle und immaterielle Vermögenswerte, die für die Geschäftstätigkeit von Bedeutung sind.
Der italienische Verband Acimall schreibt in einer aktuellen Pressemitteilung von schwieriger Einführung dieser steuerlichen Erleichterung und ein langes Warten auf die Vereinfachungsmaßnahmen – und dennoch sind die Auswirkungen dessen in der regelmäßigen Verbandserhebung unter den Mitgliedsunternehmen endlich als positiver Trend bei den Auftragseingängen im dritten Quartal spürbar: Nach mehr als zwei Jahren mit rückläufigen Auftragseingängen eine Erleichterung für den italienischen Markt. Die Italiener hoffen, dass sich auch der Export in Sichtweite erholt.
Die vierteljährliche Umfrage des Acimall zeigt, dass die Geschäfte im dritten Quartal, verglichen mit dem gleichen Zeitraum in 2023, erneut geschrumpft sind. Es gab einen Auftragsrückgang insgesamt um 9,4 Prozent, wobei die Inlandsnachfrage um 16,1 Prozent stieg. Aus dem Ausland kamen allerdings noch einmal weniger Impulse: Ein Rückgang um 12,4 Prozent.
Der Auftragsbestand ist auf 3 Monate angestiegen, im Zeitraum April bis Juni 2024 waren es 2,9 Monate, während die Preise seit dem 1. Januar 2024 um 1,6 Prozent gestiegen sind.
Die Stimmung der Industrieunternehmen wird aus den Werten der Qualitätsumfrage recht deutlich: 50 Prozent der Befragten erwarten eine stabile Produktion, weitere 50 Prozent befürchten einen weiteren Rückgang. Niemand glaubt, dass es ein Wachstum geben kann.
Im Vergleich zum Vorquartal ist der Anteil der Befragten, die einen Rückgang der Beschäftigung erwarten, unverändert geblieben (20 Prozent), während 75 Prozent eine weitgehende Stabilität voraussagen, ein abnehmender Anteil. Nur 5 Prozent sind zuversichtlich, was einen möglichen Anstieg an Mitarbeitern betrifft.
Die verfügbaren Bestände sind nach Meinung von 65 Prozent der Befragten stabil, für 25 Prozent steigen sie und für 10 Prozent sinken sie.
Dass es eine positive Entwicklung gegeben hat im dritten Quartal wirkt sich auf die Umfrage zu den Prognosen aus: Auf dem Inlandsmarkt erwarten 55 Prozent der Befragten eine Phase der Stabilität (gegenüber 50 Prozent im vorangegangenen Quartal), 5 Prozent erwarten ein Wachstum (gleicher Anteil wie im Zeitraum April bi Juni 2024) und 40 befürchten einen weiteren Rückgang (im vorangegangenen Quartal waren es 45 Prozent). Was den Auslandsmarkt betrifft, so sehen 65 Prozent der Befragten einen stabilen Trend (gegenüber 50 Prozent), 35 Prozent eine Verschlechterung der Situation (gleicher Wert wie im Vorquartal) und niemand glaubt, dass sich die Situation verbessern wird – im Zeitraum April bis Juni gab es noch zu 15 Prozent „Optimisten“.
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